Das Königreich Württemberg in Zahlen
Landesarchiv beteiligt sich an der Großen Landesausstellung "Monarchie und Moderne. Das Königreich Württemberg 1806-1918"
Als Württemberg zum 1. Januar 1834 dem Deutschen Zollverein beitrat, verpflichtete sich das Königreich, künftig in festen Zeitintervallen und nach genau definierten Kriterien die Bevölkerung zu erfassen. Die moderne Statistik war geboren.
Wie viele Menschen lebten 1834 in den einzelnen Städten und Gemeinden Württembergs? Wie war die Altersstruktur der Bevölkerung? Wo lebten mehrheitlich Protestanten, wo Katholiken? Wo gab es jüdischen Gemeinden? Die Daten der Zollvereinsstatistik geben auf diese Fragen präzise Antworten.
In Zusammenarbeit mit dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg hat das Landesarchiv Baden-Württemberg die zentralen Datenreihen dieser Zählungen in einem langfristig angelegten Projekt in einer Datenbank erfasst.
Im Rahmen der Großen Landesausstellung "Monarchie und Moderne. Das Königreich Württemberg 1806-1918" präsentiert das Landesarchiv erstmals für ausgewählte Zeitschnitte (1834, 1858, 1880, 1910) zentrale Datenreihen der Zollvereinsstatistik. Die Inhalte sind in übersichtlichen Diagrammen grafisch aufbereitet. Eine Karte der Oberamtsbezirke erlaubt eine grafische Suche. Alphabetische Listen aller württembergischen Städte und Gemeinden sowie Übersichten, zu welchen Oberämtern die einzelnen Orte gehörten, bieten vielfältige Suchmöglichkeiten.
Als technische Basis für die Präsentation dient eine MySQL-Datenbank. Deren Abfrage wie auch die Ausgabe der Seiten geschieht über PHP-Skripte. Für die Erstellung der Schaubilder in Echtzeit ("on the fly") aus den Statistikdaten sorgt die frei erhältliche PHP-Erweiterung JpGraph, die auf die grafische Darstellung von Zahlendaten im Stil marktüblicher Büroanwendungen optimiert ist.
Für alle Städte und Gemeinden, aber auch für jedes Oberamt des Königreichs finden sich in der Präsentation Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung. Die Daten zur Altersstruktur und zum Familienstand sowie zum Anteil von ausländischen Einwohnern weisen im Vergleich mit der Gegenwart auf die tief greifenden sozialen Veränderungen des Landes hin. Katholische und evangelische Gebiete spiegeln ebenso wie die Existenz von jüdischen Gemeinden die verschiedenen regionalen Traditionen des Königreichs wieder.
Mit der Präsentation eröffnet das Landesarchiv Baden–Württemberg auf der Großen Landesausstellung im Alten Schloss in Stuttgart einen neuen Einblick in die Sozial– und Bevölkerungsgeschichte des Königreichs Württembergs.
Mit dem Abschluss der Ausstellung stellt das Landesarchiv die Präsentation (www.landesarchiv-bw.de/zollvereinsstatistik) im eigenen Internetangebot dauerhaft und kostenfrei der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Kontakt
Sachfragen: Dr. Wolfgang Zimmermann
Technische Betreuung: Tilo Wütherich.