Weiterentwicklung des DFG-Viewers nach archivfachlichen Gesichtspunkten zur Präsentation von digitalisierten Archivaliengattungen

DFG-Viewer

Projekt mit Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

Projektlaufzeit: 01.06.2015–30.11.2016

Das Landesarchiv Baden-Württemberg, das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen und die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden haben im Rahmen des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts zur Weiterentwicklung des DFG-Viewers eine Anpassung des Angebots an archivfachliche Anforderungen durchgeführt. Der modifizierte DFG-Viewer wird nun u.a. im Archivportal-D eingesetzt.

Der Browser-Webdienst dient der Anzeige von Digitalisaten aus dezentralen Kulturangeboten. Er verfügt über eine OAI-PMH-Schnittstelle zum Austausch von Meta- und Strukturdaten im METS/MODS- und METS/TEI-Format. Mithilfe dieser Daten wird die Anzeige eines digitalen Mediums angereichert und dessen innere Struktur korrekt abgebildet. Der DFG-Viewer war bisher allerdings primär auf die Präsentation von gedrucktem und handschriftlichem Bibliotheksgut zugeschnitten.

Neben einer verbesserten Darstellung archivalischer Medienarten wie Fotografien, Amtsbüchern und Akten, ist es nun auch möglich, Großformate wie Urkunden und Karten mit höherer Performanz zu präsentieren. Dafür wurde das MODS-Anwendungsprofil des DFG-Viewers um archivfachliche Elemente erweitert.

Um insbesondere schwer lesbare Materialien im DFG-Viewer besser erkennbar zu machen, wurde zudem die Anzeige um eine Reihe visueller Funktionen ergänzt. Der Nutzer kann nun Kontrast und Helligkeit der Digitalisate selbst bearbeiten, um z.B. die Papierstruktur und andere physische Oberflächenmerkmale sichtbar zu machen. Das ist auch bei der Betrachtung qualitativ schwächerer Scans nützlich. Zusätzlich ist es möglich, die Invertierung des vollständigen Farbspektrums eines Digitalisats darzustellen, was insbesondere für die Lesbarkeit von Mikrofilmdigitalisaten entscheidend ist. Um beispielweise Randbemerkungen, quer gedruckte Tabellen oder Abbildungen richtig ausrichten zu können, ist nun auch eine stufenlose Drehung des betrachteten Digitalisats möglich.

Darüber hinaus wurde der Viewer grundsätzliche grafisch überarbeitet und für Mobilgeräte optimiert, wobei auch auf eine weitgehende Barrierearmut und international verständliche Symbolsprache geachtet wurde.

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