Ein Leben für Recht und Republik. Ludwig Marum 1882-1934

Ludwig Marum gehört 1918/19 zu den Wegbereitern der parlamentarischen Demokratie in Baden und zählt zu den beeindruckenden Persönlichkeiten der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Seine politische Biografie spiegelt zentrale Entwicklungen deutscher Geschichte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts wider. In dieser Zeit fördert er die Demokratisierung Deutschlands und setzt sich für soziale Gerechtigkeit und religiöse Toleranz ein. Marum, der dem Judentum entstammt, wirkt zunächst als badischer Politiker, später als Mitglied des Reichstags in der konfliktreichen Zeit vom Kaiserreich bis zum Ende der Weimarer Republik.

Sein wichtigstes politisches Anliegen ist die Verteidigung der jungen Demokratie von Weimar gegen ihre zahlreichen Feinde aus dem rechten und linken politischen Lager. Schon früh bekämpft er die Nationalsozialisten und wird so zur Zielscheibe ihrer Angriffe. Unter den prominenten Hitlergegnern ist er einer der ersten, der dem NS-Terror zum Opfer fällt. Er wird bereits am 29. März 1934 im badischen Konzentrationslager Kislau ermordet. Die Biografie Ludwig Marums sowie das Exil und die Lebenswege seiner Angehörigen beschreiben exemplarisch eine deutsch-jüdische Familiengeschichte, die als "Mikrokosmos des 20. Jahrhunderts" gelten kann.

Die Begleitpublikation zur Ausstellung kann im Generallandesarchiv Karlsruhe erworben werden:

Ein Leben für Recht und Republik. Ludwig Marum 1882-1934
Begleitband zur Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, des Landesarchivs Baden-Württemberg und des Forums Ludwig Marum e.V.
Berlin 2018, 194 Seiten.
Schutzgebühr: 5,-€
ISBN 978-3-945812-33-4

Weitere Informationen zur Wanderausstellung finden Sie hier und auf der Website der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, des Landesarchivs Baden-Württemberg und des Forums Ludwig Marum e.V.

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