"Vergiftetes Erbe": ARTE-Dokumentation über Provenienzrecherchen im Generallandesarchiv Karlsruhe
Der TV-Sender ARTE berichtet über eine spannende Spurensuche im Generallandesarchiv Karlsruhe
Das Thema Provenienzforschung beschäftigt das Landesarchiv Baden-Württemberg seit vielen Jahren. Das Generallandesarchiv Karlsruhe war die erste Abteilung des Landesarchivs, die von 2015 bis 2017 ein entsprechendes Projekt durchführte. Es verfolgte eine doppelte Zielsetzung. Einerseits wurden die bereits vorhandenen Erschließungsdaten zu den zentralen Quellen über den Raub von Kulturgut jüdischer Eigentümer themenorientiert aufbereitet, um vor allem die Suche nach geraubten Objekten mit unbekannten Eigentümern zu ermöglichen. Zum anderen ging es darum, geraubtes Kulturgut hauptsächlich in den Sammlungsbeständen des Generallandesarchivs und seiner umfänglichen Dienstbibliothek selbst zu ermitteln und zurück zu erstatten.
Immer wieder erreichen das Generallandesarchiv Rechercheanfragen vor allem von Museen und auch Bibliotheken, deren Beantwortung schon mehrfach dazu beitragen konnte, die Erwerbungswege von Kunstobjekten und anderem Kulturgut nachzuzeichnen. Erstmals ist es nun gelungen, fußend auf den im Generallandesarchiv recherchierten Quellen geraubtes Kulturgut aus privatem und nicht aus institutionellem Besitz an die rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben. Der TV-Sender ARTE widmete diesem Fall eine Dokumentation unter dem Titel "Vergiftetes Erbe", die am 27. Januar 2023, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, erstmals ausgestrahlt wurde. Die Sendung ist über die ARTE-Mediathek noch bis zum 25. Januar 2024 verfügbar: https://www.arte.tv/de/videos/107194-044-A/re-vergiftetes-erbe/.