Kleine Schau im Hohenlohe-Zentralarchiv zeigt ungewöhnliche Entdeckungen
Das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein verwahrt die reiche schriftliche Überlieferung der Grafen und Fürsten von Hohenlohe auf knapp 5.000 Regalmetern. Meist handelt es sich Handgeschriebenes vergangener Jahrhunderte in Form von Akten oder Bänden, die Einblicke in die herrschaftliche Verwaltung und das Leben im historischen Hohenlohe geben können.
Ganz andere Fundstücke hat Kunsthistorikerin Dinah Rottschäfer im Archiv aufgestöbert, welche sie nun in einer von ihr kuratierten Ausstellung präsentiert. Immer wieder finden sich im vorrangig „papierenen Gedächtnis“ der Grafen und Fürsten von Hohenlohe überaschenderweise auch dreidimensionale Objekte. Diese „unerwarteten Beilagen“ wie sie im Archivjargon heißen, können unterschiedlicher nicht sein: Zwei handbemalte Spielkarten, welche 1708 zur Landesteilung zwischen Öhringen und Weikersheim benutzt wurden. Kerbhölzer aus dem 17. Jahrhundert, die noch unbeglichene Schulden anzeigen: Oder auch eine Haarlocke Richard Wagners, die Fürst Ernst II. von Hohenlohe-Langenburg im Briefwechsel mit Cosima Wagner erhielt. Auch eine Brille, Modell Nürnberger Drahtbrille, aus dem 18. Jahrhundert ist in der kleinen Schau zu sehen. Sie gehörte einst dem hohenlohischen Archivar und für die Region wegweisenden Limesforscher Ernst Hanselmann. Die begleitenden Texte der Ausstellung erzählen die teilweise überraschenden Geschichten der Objekte und laden dazu ein, selbst im Hohenlohe-Zentralarchiv auf Entdeckungsreise zu gehen.
Die Ausstellung „Archiv der Dinge. Unerwartete Beilagen und ihre Geschichte“ wurde großzügig von „Hohenlohe historisch“, dem Freundeskreis des Hohenlohe-Zentralarchivs unterstützt.
Termin: bis 24. Oktober 2024 zu den Öffnungszeiten des Hohenlohe-Zentralarchivs bei freiem Eintritt
Bei Rückfragen können Sie uns gerne direkt kontaktieren:
Telefon: +49 7942 94780–0
E–Mail: hzaneuenstein@la-bw.de)