20.11.2024 11:30 Uhr - 12:15 Uhr
Öffentliche Führung zur Ausstellung
Vor genau 200 Jahren wurde der Grundstein für ein Landhaus auf dem Rosenstein in Cannstatt gelegt. Ursprünglich als Sommerresidenz der württembergischen Königsfamilie geplant dient das Schloss heute als Ausstellungsfläche für das Naturkundemuseum Stuttgart.
Bereits 1817 erarbeitete Königin Katharina von Württemberg zusammen mit dem württembergischen Hofbaumeister, Giovanni Battista Salucci, die ersten Pläne für das Schloss. Nach ihrem überraschenden Tod zwei Jahre später übernahm ihr Ehemann, König Wilhelm I., das Projekt.
Um sicher zu stellen, dass der Neubau des Landhauses auf dem Rosenstein internationalen Ansprüchen genügte, ließ dieser einen Architektenwettbewerb in ganz Europa ausrufen. Neben Salucci nahmen vier weitere Männer diesen Auftrag an: John B. Papworth in London, Carlo Rossi in St. Petersburg, Johann Michael Knapp in Rom sowie der ehemalige Hofarchitekt Napoleons, Pierre Fontaine, in Paris. Die verschiedenen Entwürfe sollten wohl vor allem als Inspiration dienen, mit der eigentlichen Umsetzung des Bauvorhabens wurde schlussendlich der eigene Baumeister Salucci betraut.
Trotzdem wurden die verschiedenen Entwürfe aufbewahrt und sind bis heute in verschiedenen Museum und Archiven Baden-Württembergs überliefert. Nur die Pläne Pierre Fontaines galten seit 200 Jahren als verschollen – bis sie im Dezember 2022 bei einer Auktion in Frankreich angeboten und vom Landesarchiv für das Land erworben wurden.
Die Rückkehr der wertvollen Zeichnungen in die ehemalige Residenzstadt wird mit dieser Ausstellung gewürdigt. Darin zeichnet das Hauptstaatsarchiv Stuttgart die Entstehung des Schlosses sowie seine Bau- und Nutzungsgeschichte nach und präsentiert der Öffentlichkeit zum ersten Mal die wiederentdeckten Entwürfe Fontaines.
Jeden Mittwoch haben Sie die Gelegenheit, an einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung teilzunehmen.
Die Führung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Weitere Informationen zur Austellung