Reformationsjubiläum 2017
2017 wurde deutschlandweit das "Reformationsjubiläum" begangen und damit die Veröffentlichung der 95 Thesen durch Martin Luther 1517 als Beginn eines umfassenden religiösen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umbruchs gewürdigt.
Das Herzogtum Württemberg gehörte zu den ersten protestantischen Territorien des Heiligen Römischen Reiches. Nachdem Herzog Ulrich 1534, nach 15-jährigem Exil, sein Land wiedergewann, führte er in seinem Territorium die Reformation ein. Doch bereits zuvor war der Streit um die Reformation im Herzogtum virulent.
Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart sichert als Teil des Landesarchivs Baden–Württemberg das kulturelle Erbe und die Erinnerungskultur des deutschen Südwestens. Um 1482 als württembergisches Zentralarchiv gegründet, befinden sich hier die historische Überlieferung Württembergs sowie Zeugnisse ehemaliger Klöster und Herrschaften im Umkreis des damaligen Herzogtums Württemberg. Damit ist auch die Geschichte der Reformation in Württemberg in vielen originalen Schrift- und Bildquellen greifbar. Diese Überlieferung profiliert das Hauptstaatsarchiv als eines der wichtigsten "Reformationsarchive" in Deutschland.
Zum Reformationsjubiläum 2017 gestaltete das Landesarchivs Baden–Württemberg gemeinsam mit den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg eine Ausstellung zur Frühzeit der Reformation in Württemberg. Neben dem Ausstellungsort Stuttgart wurden daher auch in den ehemaligen Klöstern Alpirsbach, Bebenhausen und Maulbronn – als herausragenden "Reformationsorten" – Präsentationen gezeigt. Zur Ausstellung ist ein ausführlicher Katalog- und Beitragsband erschienen. Im Rahmen der „Reformationsmeile“ veranstaltete das Landesarchivs Baden–Württemberg mit der Württembergischen Landesbibliothek, der Staatsgalerie Stuttgart sowie der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zahlreiche Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Rückert: peter.rueckert@la-bw.de