400 Jahre Fürstenerhebung der schwäbischen Hohenzollern
In der Frühphase des Dreißigjährigen Krieges wurden am 28. März 1623 zwei Hohenzollerngrafen wegen ihrer Verdienste für Kaiser und Reich in den erblichen Reichsfürstenstand erhoben. Das Staatsarchiv Sigmaringen erinnerte mit einer Ausstellung an den 400. Jahrestag dieses für Südwestdeutschland nicht unbedeutenden Ereignisses. Im Mittelpunkt standen die beiden feierlichen Fürstendiplome Kaiser Ferdinands II. für die Grafen Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen und Johann von Hohenzollern-Sigmaringen.
Standeserhöhungen wurden vom habsburgischen Kaiserhaus vermehrt seit der Mitte des 16. Jahrhunderts und besonders zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges vorgenommen, um die abgegangene Zahl der Reichsfürsten wieder aufzufüllen und um katholische Adelshäuser als Parteigänger mit Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat zu versehen. Die Fürstendiplome der beiden Hohenzollerngrafen weisen sowohl in der äußeren Erscheinungsform als auch inhaltlich neben den vielen Gemeinsamkeiten entscheidende Unterschiede auf. Deshalb konnten deren Texte anhand einer vollständigen Gegenüberstellung nun miteinander verglichen werden. Zahlreiche Archivalien und ausgewählte Objekte aus den Fürstlich Hohenzollernschen Sammlungen und der Fürstlichen Hofbibliothek veranschaulichten die Vorgeschichte, die Begleitumstände und nicht zuletzt die langfristigen Folgen der Standeserhebung.