"Präzeptor" in Öhringen
Eine eigene Organistenstelle und das Geld, diese zu bezahlen, hatte man damals in Öhringen wie auch in vielen anderen kleineren Residenzen nicht. Man behalf sich dadurch, dass man den Musiker als Lehrer (damals "Präzeptor" genannt) einstellte und bezahlte, von ihm aber auch den Orgeldienst erwartete. Viele Mitglieder der Bachfamilie waren im Beruf Lehrer, um als Organist der Musik frönen zu können.
So auch Johann Heinrich Bach in Öhringen. Er war zunächst nicht einmal vollwertiger Lehrer sondern nur "Adjunkt", also Gehilfe des schon älteren Lehrers. Später (1743) avancierte er zum Präzeptor, übernahm die Lehrerstelle und wohnte auch in der Dienstwohnung des Lehrers. Zeit seines Lebens übte Johann Heinrich Bach den Lehrerdienst aus, bis er in den Ruhestand gehen konnte.
Vom Herzen aber, von seiner Leidenschaft her, war Johann Heinrich Musiker. Der Lehrerberuf diente nur dem Gelderwerb, der nun einmal auch nötig war.